KÜNSTLERBESCHREIBUNG
Dieter Puntigam
Dieter Puntigam, 1974 in Graz geboren, studierte zunächst Kunstgeschichte und danach Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.
Zu dieser Zeit herrschte es eine große Aufbruchstimmung und viel Enthusiasmus um und ausgehend von dieser Hochschule. Viele ihrer Absolventen wurden und werden hoch bewertet und starteten von dort aus ihren künstlerischen Weg in die Welt.
Seine Arbeit:
Puntigams Werk ist vielfältig und komplex.
Sein künstlerischer Bogen spannt sich vom klassischen Tafelbild zur Wandmalerei bis hin zur Performance.
Im Zentrum stehen einerseits die Figur und die Linie, die das Bild erzählen und gliedern, andererseits der Künstler, der mit dem Bild verschmilzt und dabei Quelle unerschöpflicher Kreativität wird. Wenn man Dieter Puntigam beim Malen beobachtet, sieht man Bilder aus ihm heraussteigen, Subjekt und Objekt lösen sich auf und die Einheit aus Schöpfer und Schöpfung eröffnen ein multidimensionalen Kunsterlebnis.
Sein Weg:
Zu seinen wichtigsten Stationen gehört Schloß Gneixendorf bei Krems.
Dereinst Sommersitz Beethovens, inzwischen ein heruntergekommenes Landgut mit angrenzendem Getreidespeicher. Hier bemalt Puntigam Wände, Böden und Decken, um sie im nächsten Augenblick auch schon wieder zu übermalen und somit Platz für Neues zu schaffen. Der Getreidespeicher wird zum Ideenspeicher, Puntigam zur Ich – Maschine, seine Kunst ist im Jetzt ohne Anspruch auf Fortbestand oder Ewigkeit.
Konsequent verfolgt er diesen Gedanken in seinen ‚Tagtool’- Performances. Als multimediales Spektakel inszeniert, bemalt er virtuell und live öffentliche Gebäude und Kirchen, die er für Augenblicke in neuem Licht oder auch Schein erstrahlen lässt. Wieder erkennt man den Gegensatz zwischen Beständigkeit und Vergänglichkeit und wieder stellt sich die Frage der Eindeutigkeit.
Sein Stil:
Dieter Puntigams Stil bewegt sich zwischen ‚sciencefictiver’ Comicdarstellung und klassischer Malerei mit konsequenter Bildarchitektur und fordert dazu auf, ohne Berührungsängste das Schauen und Staunen (wieder) zu erlernen und in die Welt der Kunst einzutauchen.
Christina Stauber
www.greensun.at